VdS und der Sprinkler
Vorreiter im Brandschutz
VdS begleitet die Entwicklung und Verbreitung von Sprinklern von Beginn an: Von der Sprinklerüberwachungsstelle spannt sich ein weiter Bogen bis zur Gegenwart, in dessen Verlauf der VdS mit seinem immensen Erfahrungsschatz und überzeugender technischer Kompetenz den Einsatz von Sprinkleranlagen in Deutschland und international entscheidend vorantreiben konnte.
1/3
1960er Jahre
Verbreitung nimmt Fahrt auf
Während die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts auch für VdS vor allem im Zeichen des Wiederaufbaus der Nachkriegszeit standen, nimmt die Verbreitung der Sprinklertechnik Anfang der 1960er-Jahre in Deutschland endgültig an Fahrt auf. Inzwischen zählen zu den Haupteinsatzgebieten bei der Sprinklerprüfung auch die in großer Anzahl eröffneten Kaufhäuser, die infolge des Wirtschaftswunders stark im Trend liegen. Im Jahr 1964 überwachte die Technische Prüfstelle von VdS bereits 503 Sprinkleranlagen im Bundesgebiet. Bis 1970 stieg die Zahl auf 1.500 Anlagen und rund 3,5 Millionen installierte Sprinkler.
1971
Eröffnung des ersten Sprinklerlabors
Die notwendigen Typprüfungen an Fabrikaten der Brandmeldetechnik und an Bauteilen von Feuerlöschanlagen hatten einen solchen Umfang angenommen, dass sich das bislang genutzte Labor der Technischen Hochschule Aachen außerstande sah, den Anforderungen nachzukommen. VdS eröffnete 1971 daraufhin – neben anderen Laboren im Bereich der Brandschutz- und Sicherheitstechnik – erstmals ein eigenes Sprinklerlabor in Köln. So konnte nicht nur dem stark gestiegenen Auftragsvolumen und der Ausweitung des Betätigungsfeldes der Technischen Prüfstelle entsprochen werden, sondern mit neuester Ausstattung und aktuellsten Messeinrichtungen auch vertieft technischen Fragen von aktuellen Entwicklungen in der Brandbekämpfung nachgegangen werden.
1980er Jahre
Grundsatzuntersuchung neuer Sprinklertypen
Fortschritte in der Bautechnik und Anforderungen der industriellen Rationalisierung lassen immer größer werdende Produktions- und Lagerstätten entstehen. Für die Verwendung von Fließbändern benötigte man erheblich größere Räume, die unter einem Dach untergebracht wurden. Die Brandschutzbranche reagierte in den 1980er-Jahren auf die daraus resultierenden Herausforderungen mit der Einführung eines neuen Sprinklertyps: Der ESFR Sprinkler – ESFR = Early Suppression Fast Response – soll mit sehr früher Auslösung und deutlich größerer Ausflussrate den Brand bei hohen Decken frühestmöglich unterdrückt werden. Zur Prüfung der neuen Sprinklertypen waren neue Messeinrichtungen notwendig. Der Dachverband der nationalen europäischen Verbände der Versicherungsunternehmen (CEA – Comité Européen des Assurances, heute: Insurance Europe) beauftrage daher das VdS-Labor mit der Durchführung von Grundsatzuntersuchungen und umfangreichen Testbrandserien unter unterschiedlichen Lagerbedingungen.
1994
Staatlich akkreditierte Zertifizierungsstelle und Laboratorien
Im Jahr 1994 wurden die Labore von VdS – ebenso wie die Technische Prüfstelle – von der Deutschen Akkreditierungsstelle Technik akkreditiert. Damit gehörte VdS im Zuge der europaweiten Harmonisierung von technischen Anforderungen und Zertifizierungsverfahren zu den ersten akkreditierten Laboratorien, Inspektionsstellen bzw. Zertifizierungsstellen in ganz Europa. Inzwischen kann VdS mit seinen Laboren als eine der wenigen Institutionen in Deutschland und Europa, die für das CE-Zeichen notwendige Konformität mit den europäischen Sicherheitsanforderungen bescheinigen.
2/3
VdS begleitet die Entwicklung von Sprinklern von ihren Anfängen bis zur Gegenwart und konnte den Einsatz von Sprinkleranlagen in Deutschland und international dabei mit seiner technischen Kompetenz entscheidend vorantreiben.
Brandschutz für die Zukunft